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Asien 2010/11
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Laos

 

Laos Im äussersten Südosten kommen wir nach Laos, und damit in eine völlig andere Welt. Durch Urwald und Dschungel gelangen wir zum Mekong und fahren dann weiter in Richtung Thailand.

 
 
unterwegs von Attapeu in Richtung Mekong

23. Januar 2011 Der Unterschied ist verblüffend: Auf der vietnamesischen Seite der Grenze sind die Berge durch Brandrodung kahl und dürr, die Flüsse braun und verschlammt. Hier nun, auf der laotischen Seite, Dschungel so weit das Auge reicht. Ein Baumriese am anderen, dazwischen zahlreiche Quellen und Bäche mit glasklarem Wasser.

 

die Strasse von Vietnam nach Attapeu

Wahrlich paradiesische Zustände. Schon kurz nach dem Grenzübergang schlagen wir unser Zelt auf, geniessen die Abendsonne und lauschen dem Vogelgezwitscher. Es ist eine unserer ruhigsten Nächte seit langem, bis wir am frühen Morgen von lautem Geschrei aus den Baumwipfeln geweckt werden. Vielleicht sind es Vögel, es könnten aber auch Affen sein.

Die perfekte Strasse nach Attapeu führt durch intakten Wald, vorbei an einfachsten Siedlungen mit scheuen Menschen und über schweisstreibende Pässe. Kaum sind wir in der Ebene angelangt, stehen die Baumriesen nur noch vereinzelt als traurige Mahnmale. Hier werden grossflächig Kautschukplantagen angebaut und damit ein gigantischer Lebensraum für Fauna und Flora unwiederbringlich zerstört. Kaum zu fassen.

 

Bachdurchquerung

In Attapeu können wir endlich Geld wechseln und damit unsere Vorräte aufstocken. Wir wollen über eine kleine Strasse mitten durch den Urwald in Richtung Westen fahren, dem Mekong entgegen. Die ersten zwei Stunden geniessen wir auf der sandigen, aber guten Piste den Rückenwind. Die savannenartige Landschaft ist noch geprägt von kleinen Dörfern, dürren Reisfeldern und Baumgruppen. Dazu der Blick auf die grünen, felsdurchsetzten Hänge des Bolaven-Plateaus. Nach der ersten Flussdurchquerung tauchen wir schliesslich in den Urwald ein und folgen einem Pfad, der nur in der Trockenzeit befahrbar ist. Auf weiten Strecken gleicht der Weg einem gut ausgefahrenen Mountainbike-Singletrail. Obwohl hier die Temperaturen bedeutend angenehmer sind, bringt jede der zahlreichen Fluss- und Bachdurchquerungen eine angenehme Erfrischung.

Dorf mitten im Urwald

Auf der Route liegen einige kleine Dörfer, wie wir sie bisher noch nie gesehen haben. Sie erinnern uns eher an Szenen aus dem afrikanischen Kontinent: Die zurückhaltenden Menschen sind von dunkler Hautfarbe und scheue Kinder strecken uns ihre Hungerbäuche entgegen. Zudem tönen aus den Lautsprechern beschwingte Tanzrhythmen anstelle dem üblichen asiatischen Softie-Pop. Wir fühlen uns schon fast als Eindringlinge in eine längst vergangene Zeit. Trotz Stromleitung und Handyantenne.

 

Elephantenritt

Wieder zurück in der Zivilsation machen wir einen kleinen Abstecher nach Ban Phapho. Im kleinen Dorf gibt es ein gemütliches Gästehaus, dessen Besitzer Elephantenreiten anbietet. Das wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Und so wanken wir auf dem Rücken des Riesengetiers dem Sonnenuntergang entgegen.

 

Wir überqueren auf einer Fähre den Mekong und treffen in Champasak wieder auf Rucksacktouristen, gute Restaurants und auf die Eigenheiten der Laoten. Sie sind im Gegensatz zu den Vietnamesen eher von gemütlicher Natur. Die Worte "Stress" und "Hektik" scheinen im Laotischen nicht zu existieren. Und "Hupe" auch nicht. Es geht nämlich auch ohne.

Hier besuchen wir die ursprünglich hinduistischen Göttern geweihten Khmer-Tempelanlage Vat Phou.

 

Detail an einem Türsturz in Vat Phou
Anschliessend fahren wir über rotbraune Sandpisten der thailändischen Grenze entgegen. Unsere Aufenthalt in Laos war nur von ganz kurzer Dauer, hat aber bleibende Eindrücke hinterlassen. Es ist zu hoffen, dass diese abgelegenen Regionen vom Massentourismus verschont bleiben.

 

In Thailand geniessen wir als erstes ein Znüni auf dem Parkplatz des ersten grossen Supermarktes. Hier gibt es einfach alles: Blätterteiggebäck, Müesli und Confitüre. Nach einem Ruhetag in Ubon Ratchathani fahren wir weiter in Richtung Angkor Wat in Kambodscha.

 

 

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 © weitweg.ch | letzte Aktualisierung: 15.11.2011